Veröffentlichungen

Christfried JakobChristfried Jakob.
Eine deutsch-argentinische Lebensgeschichte

Christoph Schindler und Katrin Himmler
Erhältlich Basilisken-Presse (2013)
14,90 € inkl. MwSt.

Eine deutsch-argentinische Lebensgeschichte

Christfried Jakob (1866–1956), nicht zu verwechseln mit seinem Kollegen Alfred Maria Jakob (1884–1931), dem Erstbeschreiber der Creutzfeld-Jakob-Krankheit, ist hierzulande fast vergessen, in Argentinien hingegen genießt er als Begründer der Neuropathologie Südamerikas hohes Ansehen.

In Nördlingen geboren, besuchte er das Augsburger Gymnasium in St. Anna, studierte Medizin in Erlangen und wurde dort Schüler des Internisten und Psychiaters Adolf von Strümpell (1853–1925). Vor der Auswanderung nach Buenos Aires war er von 1894 bis 1899 praktizierender Neurologe in Bamberg.

Christoph Schindler und Katrin Himmler zeichnen in diesem Buch das Lebensbild eines äußerst produktiven Gelehrten, der sich neben neurowissenschaftlichen Forschungen auch mit Fragen der Vergleichenden Anatomie befasste und faunistische, paläontologische sowie geographische Studien betrieb.

Bei aller Konvention fühlte er sich in Argentinien rasch heimisch, betrachtete er doch die Vermischung von Menschen unterschiedlichster Herkunft als „großartige Chance, wie Nationalität … ganz neu und anders definiert werden könne.“


Die Brüder Himmler

Die Brüder Himmler.
Eine deutsche Familiengeschichte

Katrin Himmler
Erhältlich im Fischer Verlag
Taschenbuch (2007) 20,- €
E-Book (2016)  9,99 €

„In der Familie Katrin Himmlers wurde über die Verbrechen Heinrich Himmlers offen gesprochen. Den Erzählungen nach galt ihr Großonkel als der „ungeratene“ Außenseiter eines humanistisch gebildeten Elternhauses, seine Brüder Gebhard und Ernst hingegen hätten mit der Politik des NS-Regimes nicht viel zu tun gehabt.

Als sie den Spuren ihres seit 1945 vermissten Großvaters Ernst nachgeht, stößt Katrin Himmler auf eine viel tiefere Verstrickung von Heinrichs Brüdern.

Als frühe Anhänger der Partei profitierten die beiden nicht nur von den neuen Verhältnissen nach 1933, sondern unterstützen mit ihrer Tätigkeit im Reichserziehungsministerium und im Reichsrundfunk engagiert das NS-Regime. Noch inmitten zerbombter Städte wollten die Brüder gemeinsam mit Heinrich Zukunftspläne „für die nächsten zwanzig Jahre“ schmieden.

Katrin Himmler erzählt die Geschichte einer Familie, in der es kein Mitleid mit den Verfolgten, sondern Einverständnis mit den politischen Verhältnissen gab – bei den Ehefrauen, den Freunden, dem Schwager und bei Heinrichs Geliebter Hedwig Potthast. In ihrer ungewöhnlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann die Autorin auf zahlreiche unveröffentlichte Briefe und persönliche Dokumente aus den Familiennachlässen zurückgreifen und schließt damit auch Lücken in der bisherigen historischen Forschung.“

Eine deutsche Familiengeschichte und ein ungewöhnlich persönlicher Bericht über die Konfrontation mit der NS-Vergangenheit in der eigenen Familie.

»Ein außerordentlich kluges Buch.«
Stuttgarter Zeitung

››Heinrich der Schreckliche‹ und seine Brüder: Katrin Himmler demontiert eindrucksvoll die Geschichte ihrer Familie.«
Frankfurter Rundschau

»Katrin Himmlers großes Verdienst besteht darin, die monströse Erscheinung des ‚Reichsführers SS‘ in den Kontext der ganz normalen bürgerlichen Familie zurückzuführen, der er entstammte.«
Der Tagesspiegel